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No Future for Trafficking

Die Bekämpfung des Menschenhandels erfolgt zumeist als Reaktion; TäterInnen werden aufgespürt, Verfahren geführt, Opfer unterstützt und Daten gesammelt. Die Erscheinungsformen des Menschenhandels verändern sich jedoch aufgrund des aktuellen Weltgeschehens und der fortschreitenden Digitalisierung rapide. Dadurch entstehen neue Herausforderungen, aber es bieten sich auch neue Möglichkeiten, den TäterInnen zuvorzukommen und potenzielle Opfer zu schützen. Mit neuen und teilweise digitalen Kampagnen wie beispielsweise für Vertriebene aus der Ukraine wird versucht, auf Gefahren hinzuweisen. Jedoch bleiben die Fragen offen: Welche Entwicklungen stehen uns bevor? Welche Möglichkeiten bieten sich, dem Menschenhandel auf allen Ebenen entgegenzuwirken, um eine Zukunft ohne diese schwere Verletzung der Menschenrechte sicherzustellen?


Unter dem Motto: „No Future for Trafficking“, hat die Wiener Konferenz gegen den Menschenhandel den Versuch gewagt, von der Reaktion zur Aktion zu gelangen. Die jährlich, anlässlich des EU-Tages zur Bekämpfung des Menschenhandels, abgehaltene Konferenz hatte heuer zum Ziel, aufbauend auf den Themen der letzten drei Jahre — Digitalisierung, COVID-Pandemie und finanzielle Aspekte — herauszuarbeiten, wie sich der Menschenhandel zukünftig entwickeln wird, und wie er verhindert werden kann. Auch heuer wurde die Konferenz im Hybridformat, physisch in der Diplomatischen Akademie in Wien als auch virtuell abgehalten, um möglichst vielen ExpertInnen die Teilnahme zu ermöglichen.

In einer Podiumsdiskussion und fünf thematischen Workshops (zwei davon beschäftigen sich aufgrund der aktuellen Situation mit der Ukraine und ukrainischen Geflüchteten) wollen wir herausfinden, wie die Bekämpfung des Menschenhandels den TäterInnen einen Schritt voraus sein kann. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit Opferschutzeinrichtungen, zwischenstaatlichen Institutionen, internationalen Organisationen, NGOs sowie VertreterInnen aus Wirtschaft und Wissenschaft.


Der Kampf gegen Menschenhandel ist seit der Gründung der Task Force Menschenhandel im Jahr 2004 ein Schwerpunkt der österreichischen Außenpolitik. Die Task Force organisiert diese Konferenz seit 2007 und seit vielen Jahren in Zusammenarbeit mit dem Wiener Institut für Internationalen Dialog und Zusammenarbeit (VIDC) und der Internationalen Organisation für Migration (IOM), der OSZE und abermals mit dem Fürstentum Liechtenstein.

Datum

13. Oktober 2022
8:45 Uhr bis 17:45 Uhr

Ort

Online
Favoritenstraße 15A
1040 Wien
Österreich

Veranstalter

Austrian Task Force on Combatting Human Trafficking
Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten
Minoritenplatz 8
1010 Wien
anti.trafficking.conference@bmeia.gv.at