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Workshops

Bitte wählen Sie im Zuge der Registrierung EINEN der folgenden Workshops aus. Zwei von ihnen werden in deutscher Sprache abgehalten, zwei in englischer.

 

Workshop 1 „Menschenhandel – Migration – Corona. Die Auswirkungen auf die polizeiliche Arbeit im Bereich Menschenhandel“ (DEUTSCH)

Brigadier Gerald Tatzgern, Leiter Zentralstelle Bekämpfung Schlepperkriminalität/ Menschenhandel; weitere ExpertInnen

Menschenhandel, die moderne Form der Sklaverei im 21. Jahrhundert, ist eine schwerwiegende Verletzung der Menschenrechte und betrifft Frauen, Männer und Kinder. Die Corona Pandemie verschärft die Situation im Kampf gegen den Menschenhandel und erschwert das Erkennen von Opfern, die in die illegale Ausübung ihrer Dienstleistungen gedrängt werden. Was bedeutet das für die Opfer? Wie können wir sie gemeinsam erkennen und ihnen die nötige Hilfe zukommen lassen? Ziele sind die Findung von neuen Lösungsansätzen im Kampf gegen Menschenhandel, insbesondere in der Opfererkennung.

 

Workshop 2 „Weit verbreitet – wie ein Virus zur Aufdeckung von Kinderhandel beiträgt!“ (ENGLISCH)

Astrid Winkler, ECPAT Österreich; Helmut Sax, Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte; Dorothea Czarnecki, ECPAT Deutschland/Stv. Geschäftsführerin; Olivier Peyroux, Soziologe

Die Corona Pandemie hat weltweit nicht nur neue Gesundheitsrisiken geschaffen, sondern auch bereits bestehende strukturelle Schwächen im Umgang mit Menschen in schwierigen Lebenslagen aufgezeigt – das gilt in besonderer Weise für Kinder als (mögliche) Betroffene von Kinderhandel und Ausbeutung. Restriktionen zur Bekämpfung der Pandemie haben etwa zu verstärkter Rekrutierung über Internet und soziale Medien geführt. Die weitreichenden Beschränkungen haben den Zugang zu Angeboten, sicheren Unterkünften und zu Ressourcen für Prävention verringert. Erarbeiten Sie auf Grund der aktuellen Erfahrung mit internationalen ExpertInnen neue Strategien gegen Kinderhandel in Österreich und im europäischen Kontext.

 

Workshop 3 „Arbeitsbedingungen in der Ernte – Zunahme von Ausbeutung und Menschenhandel im Zeichen von Corona?“ (DEUTSCH)

Katie Klaffenböck, Internationale Organisation für Migration (IOM); Nadja Schuster, Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation (VIDC); Alexander Spiegelfeld, Autor der Studie des Europäischen Migrationsnetzwerks (EMN) "Saisoniers aus Drittstaaten in Österreich", IOM Österreich; Walter Medosch, Kammeramtsdirektor der Landarbeiterkammer Niederösterreich; Elisa Kahlhammer, Koordinatorin der SEZONIERI Kampagne der PRO-GE (Produktionsgewerkschaft), NGOs und unabhängigen AktivistInnen

Ausbeuterische Arbeitsverhältnisse in der Ernte werden oft nicht gemeldet. Ein starkes Abhängigkeitsverhältnis, befristete Arbeitsverträge und die Angst den Arbeitsplatz zu verlieren halten ErntehelferInnen davon ab, auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Die globale wirtschaftliche Rezession, die eingeschränkte Mobilität der regulären Arbeitsmigration sowie die eingeschränkte Kontrolle von gesetzlichen Arbeitsstandards aufgrund von Corona Maßnahmen erhöhen die Gefahr der Ausbeutung und des Menschenhandels in der Erntearbeit, besonders für MigrantInnen.

Dieser Workshop wird die Auswirkungen der Pandemie auf Rechtsverletzungen gegen ErntehelferInnen, besonders im Hinblick auf Ausbeutung und Menschenhandel aufzeigen, um den Zugang zum Recht zu stärken und ausbeuterischen Praktiken vorzubeugen.

 

Workshop 4 „Menschenhandel und Ausbeutung in der Corona-Krise: Wo fehlender Schutz besonders verletzbar macht“ (ENGLISCH)

Manfred Buchner, Leiter MEN VIA – Unterstützung für Männer als Betroffene von Menschenhandel; Jasmina Krunic, Abteilungsleitung Policy and Learning ASTRA Anti-Trafficking Action Serbia; Evelyn Probst, Leiterin LEFÖ –Interventionsstelle für Betroffene von Frauenhandel (IBF)

Die Auswirkungen der Corona Krise haben Risiken von Ausbeutung und Menschenhandel erhöht und sichtbarer gemacht. Die Opferschutzeinrichtungen LEFÖ-IBF und MEN VIA berichten gemeinsam mit der NGO ASTRA (Serbien) aus ihrer Arbeit mit Betroffenen. In diesem Workshop wird diskutiert, wie fehlende Zugänge zu rechtlicher Absicherung samt gesundheitlicher Versorgung den Druck auf ausbeutungsgefährdete Personen erhöhen. Anhand von Fallbeispielen wird die verletzbare Situation von Betroffenen des Menschenhandels aufgezeigt.