Wiener Netzservice Forum 2015 <br>Was bewegt die Netze der Zukunft?

Die Zukunft der Energieversorgung und ein nachhaltiger Umgang mit unseren Energieressourcen gehören zu den wichtigsten Themen unserer Zeit. Die Energiesysteme unterliegen einem Veränderungsprozess, der sich rasant entwickelt: Dezentrale Einspeisung erneuerbarer Energie führt nicht nur zu einem Netzausbau und -umbau, sondern zu einem umfassenden Systemumbau: Für eine zukunftsfähige und intelligente „smarte“ Energieversorgung sind Innovationen und neue Technologie gefragt, aber auch die Rollen und Verantwortlichkeiten ändern sich, werden neu definiert und zugeordnet und erfordern eine erhöhte Koordination und Abstimmung. Und zwar nicht nur innerhalb eines Unternehmens oder eines Landes: Der Energiemarkt der Zukunft hat keine nationalen Grenzen mehr, er wird europäisch, zum Teil global.

Noch bleibt viel zu tun: Die Überlegungen und Ideen zum Marktdesign der Zukunft werden noch diskutiert, aber die Zukunft hat bereits begonnen und intelligente Energieinfrastrukturen werden eine zentrale Rolle spielen. Im Smart Grid wächst das bisherige Energiesystem mit der Informations- und Kommunikationsinfrastruktur zusammen. Das in den Unternehmen befindliche „Know How“ reicht an vielen Stellen jedoch nicht oder noch nicht aus und es wird notwendig sein, Wissen und Informationen gemeinsam mit anderen zu erarbeiten und zu teilen. Es ist auffällig, dass es den scheinbar richtigen Weg für die Betreiber aktuell (noch) nicht gibt.

Mit der Fortführung der Energiewende steigen jedoch auch beständig die Anforderungen an Netzbetrieb und Netzservice. Bisher nicht gekannte Aufgaben müssen gemeistert werden, ohne dass die bisherigen dadurch entfallen. Zuverlässigkeit und Innovationsfähigkeit sind genau so gefordert wie Kostenbewusstsein,  Effizienz und neue Geschäftsmodelle.

Beim mittlerweile vierten Wiener Netzservice Forum sollen die Vorträge und Berichte erfahrener Fachleute aus Österreich und Deutschland dazu beitragen, den Teilnehmern praktikable Wege, Möglichkeiten und Lösungen zum neuen Energiesystem der Zukunft aufzuzeigen.

Die Fachtagung ist eine Kooperationsveranstaltung der Interessenvertretung Oesterreichs Energie mit der deutschen EW Medien und Kongresse GmbH mit hohem Praxisbezug.

So widmet sich das Wiener Netzservice Forum u. a. den zukünftigen Energiemärkten und der Rolle der Netzbetreiber darin, beleuchtet den Stellenwert und die Einsatzmöglichkeiten von unterschiedlichen Energiespeichersystemen und die Nutzung von Überschussstrom (Power to heat), berichtet über die Erfahrungen mit einem Smart Meter-Rollout und beschäftigt sich mit möglichen Kommunikationstechnologien im Smart Grid und der effizienten und intelligenten Steuerung der öffentlichen Beleuchtung.  

Am 2. Tag liegt der Fokus auf Smart City-Projekten und smarten Quartieren. Die Teilnehmer haben zum Abschluss der Veranstaltung die Möglichkeit an einer Exkursion zum Modellprojekt Aspern teilzunehmen, „Smart City Wien“ live zu erleben und einen interaktiven Nachmittag in der Seestadt zu verbringen. Inmitten des im gerade entstehenden multifunktionalen Stadtteils können unter Anleitung von Fachleuten die ersten Forschungsinstallationen besichtigt werden.

Die Tagung richtet sich an Führungskräfte und verantwortliche Mitarbeiter der Versorgungsunternehmen, Netzbetreiber und Netzserviceunternehmen aus Österreich, Deutschland und den europäischen Nachbarländern und spricht mit dem Programm alle an, die in den Netzen arbeiten, sie planen, bauen, instandhalten und diejenigen, die diese Arbeiten steuern, verantworten und verwalten.

Auf der begleitenden Fachausstellung präsentieren international erfahrene Aussteller und Dienstleister ihr Leistungsportfolio, ihre Produkte und Lösungen.

Abgerundet wird die Veranstaltung am Ende des ersten Tagungstages durch eine vorweihnachtliche historische Stadtführung mit dem Schwerpunkt „Geschichte der Elektrifizierung in Wien“ inkl. Besuch der elektropathologischen Sammlung im Narrenturm auf dem Unicampus (Altes AKH) und ein geselliges Abendessen im Universitäts-Bräuhaus.