die Umwelt- und Energiethemen stehen derzeit trotz der Coronakrise auf der Agenda weit oben – zu Recht, schließlich werden in den nächsten zehn Jahren die Weichen für das Erreichen auch langfristiger Klimaziele gestellt. Gas Connect Austria-Geschäftsführer Harald Stindl diskutierte unlängst beim IRE Salzburg Europe Summit, ob Corona den Green Deal killt, Europas Vorbildwirkung bei der Erreichung der Klimaziele und was dabei die künftige Rolle des Gasnetzes sein kann?
Neben der Reduktion des CO2-Austoßes, der im Fokus vieler Maßnahmen steht, legt die Gasindustrie ein besonderes Augenmerk auf möglichst geringe Methanemissionen. Gas Connect Austria beteiligt sich mit anderen Vertretern der Gaswirtschaft auf europäischer Ebene an Programmen, die solche Emissionen, im Sinne von Mensch und Umwelt, auf das technisch mögliche Minimum senken sollen.
Wie den Medien bereits zu entnehmen war, wird es im kommenden Jahr zu einer Änderung in der Eigentümerstruktur von Gas Connect Austria kommen. Vorbehaltlich rechtlicher Prüfungen, soll es Anfang 2021 zum „Closing“ jenes Vertrages kommen, demzufolge der Verbund 51% der GCA Anteile übernehmen wird, die bislang vom OMV Konzern gehalten wurden. Außerdem freuen wir uns über unser neues Kundenservice TRUD!Y, das den Gastransport im DACH-Raum weiter vereinfacht.
Salzburg Europe Summit: Bremst Corona die Klima-Bemühungen?
Harald Stindl, Geschäftsführer Gas Connect Austria
Harald Stindl war Ende September in Salzburg und diskutierte am 16. Salzburg Europe Summit gemeinsam mit hochkarätigen Gästen aus der Energiebranche über den Green Deal vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Krise. Klar war, dass die wirtschaftlichen Hilfen im Einklang mit den Klimazielen sein müssen. Harald Stindl hob zudem die Bedeutung von Forschungs- und Entwicklungsgeldern hervor und sieht für Österreich das Erreichen der Klimaziele bis 2030 als herausfordernd aber machbar an.
Gemeinsam mit dem bayrischen Fernleitungsnetzbetreiber bayernets hat Gas Connect Austria nun ein neues Service namens TRUD!Y vorgestellt. Es ermöglicht Kunden in Deutschland, der Schweiz und im Marktgebiet Tirol sich direkt über den Central European Gas Hub (CEGH) zu versorgen. Bislang war das nur über den virtuellen Handelspunkt NCG (Net Connect Germany) möglich. Die flexible neue Dienstleistung ermöglicht es Kunden, Transportlösungen exakt auf deren Bedürfnisse zuzuschneiden, womit der Gastransport effizienter gelingt und Transaktionskosten gesenkt werden.
Umweltschutz und Sicherheit haben bei Gas Connect Austria höchste Priorität – daher ist auch die Reduktion von Methanemissionen auf ein technisch mögliches Minimum eines unserer wichtigsten Ziele. Mit modernen Anlagen und permanenter Überwachung sorgen wir dafür, dass es zu keinem unkontrollierten Austreten von Gas kommt. Auf europäischer Ebene arbeiten wir gemeinsam mit anderen Vertretern der Gaswirtschaft daran, die beim Betrieb unvermeidlichen Emissionen auf ein Minimum herunterzuschrauben.
Verbund wird Mehrheitseigentümer von Gas Connect Austria
Ende September 2020 gaben OMV und Verbund in einer Aussendung das Signing für den Erwerb des 51 %-Anteils der OMV an Gas Connect Austria durch Verbund bekannt. Das Closing wird in der ersten Hälfte 2021 erwartet. 51 Prozent der Anteile an Gas Connect Austria gehören bislang der OMV. Die restlichen 49 Prozent bleiben unverändert bei der AS Gasinfrastruktur GmbH, in der der deutsche Allianz-Konzern zu 60 Prozent sowie die italienische SNAM mit 40 Prozent vertreten sind.
Der Erwerb der Anteile wird für Verbund vor allem eine optimale Positionierung in Bezug auf die Sektorkopplung mit der Option für eine zukünftige Wasserstoffwirtschaft bewirken. Die bestens ausgebaute Transport-Infrastruktur von Gas Connect Austria kann in Kombination mit dem erneuerbaren Erzeugungsportfolio von Verbund einen wichtigen und wertvollen Beitrag zur Umsetzung der Klimaziele leisten.