Zukünftige Anforderungen an Erzeugungsanlagen - Machen Sie Ihr Netz fit für die Zukunft

Im Rahmen der Umgestaltungsprozesse der Netze ist die Weiterentwicklung der Anforderungen an Erzeugungsanlagen im Verteilnetz eine der vordringlichen Aufgaben. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die vom EU-Parlament beauftragten neuen Netz-Kodizes davon ausgehen, dass zukünftig die Erzeugungsanlagen vornehmlich in den nachgelagerten Spannungsebenen zu finden sind. Von den Anlagen wird dann mehr verlangt, als das in der bisherigen Systemstruktur der Fall war. Die neuen Netz-Kodizes werden voraussichtlich noch im Herbst 2015 verabschiedet und müssen von den jeweiligen EU-Mitgliedsstaaten innerhalb von drei Jahren in nationale Regelwerke umgesetzt werden.

Das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (FNN) hat daher frühzeitig Studien in Auftrag gegeben, um die dringenden Fragestellungen zukünftiger Anforderungen an Erzeugungsanlagen zu untersuchen. Die Studien behandeln folgende Fragestellungen:

• Zukünftige Maßnahmen zur Sicherstellung der statischen Spannungshaltung
• Zukünftiges Verhalten von dezentralen Anlagen im Fehlerfall
• Auswirkung der Ablösung des Schwungmassesystems durch Wechselrichter
• Zukünftige Inselnetzerkennung in der Niederspannung

Mit den Ergebnissen der Studien liegt erstmalig eine wissenschaftlich fundierte Grundlage für die relevanten Anforderungen auf dem Weg zu netzdienlichen und systemstützenden Verhalten von Anlagen im Verteilnetz vor und sie werden wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der technischen Regelwerke geben. In Deutschland z. B. ist die Entwicklung der TAR 4110 – der neuen Mittelspannungsrichtlinie bereits in vollem Gange, es werden neue Netzbewertungsschemata eingeführt, die parallel mit der DACH-CZ-Richtlinie abgestimmt werden.

Der Informationstag  „Zukünftige Anforderungen an Erzeugungsanlagen“ am 12. November in Wien – eine Kooperation zwischen Oesterreichs Energie Akademie, dem FNN und der SYMPOS Veranstaltungsmanagement GmbH – stellt die wichtigsten Ergebnisse der Studien dar und gibt in einer abschließenden Diskussionsrunde der Fachleute einen Ausblick auf das weitere Vorgehen bei der Umsetzung.